Da Lenin einmal gesagt hatte, daß der Film die wichtigste Kunst sei, war es in
der DDR nicht schwer, als ambitionierter Schmalfilmer anzuecken. Um so mehr galt dies, wenn man auch noch vorhatte, sich mit Gleichgesinnten zusammenzutun.
Die gesamte Arbeit des “Greifswalder Experimentalfilmzirkels” stand in
einer Mixtur aus Naivität, Gerechtigkeitswahn, Selbstbetrug und Zweckoptimismus unter diesem Vorzeichen. Es gab Verräter und Helden, Opfer
und Täter, aber es gab auch Filme und immer die Hoffnung auf Tauwetter.
So entstanden die ersten Versuche von Thomas Frick und auch die Filme von
Martin Bernhard, Oskar Manigk und Robert Conrad.
Kontakte zum DDR-Schmalfilmunderground (u.a Lutz Dammbeck, Christine
Schlegel, Mario Achsnick, Thomas Frydetzky) wurden geknüpft und gipfelten in den legendären “G.E.Z. - Informationasveranstaltungen” - illegalen Undergrondfilmfestivals.
Die Wirrungen dieser Zeit an diesem Ort sind in dem Buch “Gegenbilder - Filmische Subversion in der DDR
1976 - 1989” im Kapitel “Der Greifswalder Kreis - oder: Lizenz zum Filmen” festgehalten.
mehr Presse:
“De anderen uit Greifswald”, der 4seitige Artikel von Kathleen Lotze im
“Skrien” (niederländisches Filmmagazin): vergleicht die Repressalien gegen den von Thomas Frick gegründeten Greifswalder
Experimentalfilmzirkel mit dem mit einem Oscar prämierten Film “Das Leben der Anderen” von Florian Henckel von Donnersmarck, Hauptrolle: Ulrich Mühe.
(deutsche Übersetzung von Ines Rüdiger hier lesen)
Für interessante Dokumente sorgte aber auch das Ministerium für Staatssicherheit selbst:
Über die Dreharbeiten zu “Das Massaker”:

Ein freundliches Gespräch beim Rat des Bezirkes:
“Runkende Gebäude” - Die Kritiken eines Stasi - Rezensenten (zu “Massaker”, “Ausflug ins Gebirge”, “SU”
und “Riß”):
Ein seltenes Dokument über die Verstrickung des Kopierwerks Johannisthal:

Einsatz des IME “Erich Fried” und der Filmclub Greifswald:
Überprüfungsmaßnahmen beim Ministerium für Kultur und ein verschlamptes Ordnungsstrafverfahren:

“Anne Becker”: Andre Heller am Reichstag:

der verderbliche Einfluß der Gruppe “Ping Floit”:

“Maßnahme zu Verhinderung einer Immatrikulation” (Kunsthochschule Weißensee und Trickfilmstudio Dresden):
...das Ende der Geschichte:
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